Komödie. Tragödie. Romanze.

Textbücher

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Von Schiller bis Shakespeare.

Eigene Textbücher

Schreiben oder nicht schreiben. Das ist hier die Frage.
Im Laufe der Jahre haben sich viele klassische Stücke angesammelt, die es verdient haben auch inszeniert zu werden. Doch nicht jede Geschichte ist bereits erzählt und viele Geschichten weichen heutezutage derart von der aktuellen Lebensrealität ab, dass sie  realitätsfremd wirken.
Wenn es Stücke also in dieser Form noch nicht gibt, dann ist es Zeit, sie selbst zu schreiben.
Hier können Sie mittels Leseproben und Inszenierungsfotos einen Eindruck meiner schriftstellerischen Arbeit erhalten. Bei Anfragen für ein vollständiges Textbuch oder einer Auftragsarbeit freue ich mich sehr, wenn Sie mit mir Kontakt aufnehmen.

Übersicht

Die Räuber 2.0

Was beschäftigt die Jugend von heute? Und kann ein 240 Jahre altes Theaterstück etwas damit zu tun haben?
Es kann!

Friedrich Schiller begann sein Erstlingswerk „Die Räuber“ mit siebzehn Jahren zu schreiben. Er verfasste es als Kritik an allem, was ihn am Deutschland seiner Zeit störte. Siebzehn Jahre alt sind auch die Spielerinnen und Spieler des Theaterjugendclubs im Durchschnitt, die in Ronald Winters Neufassung des stürmisch drängenden Originals zu Wort kommen.

Dem Schreiben der Stückfassung voraus gingen Gespräche mit dem Theaterjugendclub, in denen die Jugendlichen ähnlich zu Schiller alles thematisierten, was sie in Deutschland gesellschaftlich, sozial und politisch als verbessernswert oder ungerecht empfinden. Auf dieser Grundlage entstand ein Stück, das die Ansicht der heutigen jungen Menschen ernst nimmt und in eine zeitgemäße Adaption um Karl und Franz Moor, um Spiegelberg und Amalia setzt.
Dabei bleibt die schillersche Stückstruktur erhalten, aber setting und Vokabular sind der heutigen Zeit angepasst. Zusätzlich gibt „Die Räuber 2.0“ jeder Figur Raum, sich ganz individuell zu äußern.

 

Somit ist Ronald Winter erneut eine zeitgemäße, packende und zugleich berührende Modernisierung eines Klassikers gelungen, die so auch jungen und junggebliebenen Menschen Spaß an der Auseinandersetzung mit Schillers Werten und Gedanken macht.

 

„Daraus resultierend ist „Die Räuber 2.0“ nicht nur eine bloße Übertragung von Schillers 240 Jahre altem Stück in die Moderne, wo Whatsapp den Briefwechsel ersetzt und Dumpster-Diving das Rauben und Morden. (…) Die angesprochenen Themen treffen die ebenfalls jugendlichen Zuschauer offensichtlich direkt und ehrlich.“

Thüringer Allgemeine, 03.05.2022

 

Uraufführung: 23.04.2016, Theater Nordhausen

Inszenierung: Daniela Bethge
Bühne: Birte Wallbaum
Kostüm: Carolin Flucke

Eigene Inszenierung

Oz

Dorothea, von allen nur Doro genannt, verlor ihre Eltern – wie, das weiß sie nicht mehr. Nun lebt sie bei Onkel und Tante. Um ihre Trauer zu verarbeiten flüchtet sie sich in das Land OZ. Als sie davon ihren Verwandten erzählt, wissen die sich nicht anders zu helfen, als sie in ein Heim zu geben.

Dort trifft sie auf andere Kinder, die ihren eigenen Eltern im Weg waren oder – so wie sie – keine Eltern mehr haben. Die Eingewöhnung fällt ihr schwer, nicht nur wegen der Schwierigkeiten, die ihr einige der Mitbewohner machen. Vor allem die Aufseherin Fräulein Veridi – welche die Kinderschar mit eiserner Hand und reiner Willkür führt – lässt sie spüren, dass sie nichts wert sei und niemanden habe, dem sie wichtig ist.
Trost und Beistand findet Doro nur in ihren neuen Freunden Oliver, Ferro und Leon: Der eine wünscht sich, sein Gehirn würde so funktionieren, wie das anderer Menschen; der zweite ist bar jeder Gefühle und der dritte im Bunde so schüchtern, dass er vor allem und jedem Furcht zeigt. Trotz der widrigen Umstände, in denen sie sich treffen, wächst eine zarte Freundschaft heran, die allen Vieren Halt und Kraft gibt und die Doro mit in ihre Fantasiewelt nimmt.

Ronald Winter hat für dieses Jugendstück Motive aus L. F. Baums „Der Zauberer von Oz“ genommen und sie in eine packende und gleichzeitig bedrückende Geschichte um die junge Doro verwoben.

Auf exzellente Weise wird dabei die Spielebene des Kinderheimes mit der choreographischen Ebene von Oz und den dort stattfindenden Geschehnissen verknüpft: Dorothy, Scheuch, Eiserner Holzfäller und feiger Löwe stellen hier eine Dopplung und Weiterführung der auf der Heimebene erlebten Momente dar.

 

In diesem Schauspiel mit Tanz geht es um die alltägliche Suche nach Identität und Zugehörigkeit. „Wer bin ich?“ oder „Wo gehöre ich hin?“, diese Fragen sind ebenso aktuell für die jungen Spielerinnen und Spieler wie für die jugendlichen Zuschauer:innen, an die sich das Stück wendet.

 

„‚OZ‘, das Stück des Theaterjugendclubs, nimmt lose Fäden der Vorlage auf und spinnt sie weiter. Ronald Winter (…) verwöhnt Kenner der Vorlage mit Anspielungen und Verweisen. Trotzdem sich ‚Der Zauberer von Oz‘ in einem Kinderheim zu spielen nicht als erster Gedanke aufdrängt, geht die Idee auf.“
Thüringer Allgemeine, 07.05.2019

 

 

Uraufführung: 23.0.2019, Theater Nordhausen

Video, Bühne, Inszenierung: Ronald Winter
Kostüm, Choreografie: Daniele Bethge

 

Eigene Inszenierung

#romeoundjulia

„Romeo und Julia“ – unzählige Fassungen gibt es von diesem shakespeareschen Stoff. Braucht es da noch eine weitere? JA! Denn Ronald Winter schafft es, das Hier und Jetzt der jugendlichen Darstellerinnen und Darsteller mit einzubeziehen. Wie sähe die tragische Liebesgeschichte wohl heute aus? Dieser Frage ging der Autor nach und schaffte es, das Drama so zu modernisieren, dass es den Jugendlichen leicht von den Lippen geht, ohne gewollt modern zu klingen.

Der Clou an dieser Stückfassung ist, dass es nicht nur die eine Julia und den einen Romeo gibt, sondern dass es in entscheidenden Momenten des Stückes derer fünf sind. Aber es ist nicht nur einfach eine Vervielfältigung der Rollen, damit man das vorhandene Spieler:innen-Material im Theaterjugendclub ausnutzen konnte. Nein: Jede Julia, jeder Romeo deckt eine Facette dieser Figur ab. Wir haben einmal das schüchterne süße Mädchen, dann wieder eine toughe und selbstbewusste junge Frau. Ebenso ihr Gegenüber, der mal mit klassisch humanistischer Bildung prahlt und auf der anderen Seite den direkten Weg ohne viel zu reden wählt.

So haben die Zuschauer:innen die Möglichkeit, sich ihre Identifikationsfigur auszusuchen, sich zu entscheiden, welchem Paar sie lieber folgen. Dadurch bleibt das Stück – trotz der bekannten Story – bis zur letzten Minute spannend und fesselnd.

Ronald Winter beweist in seinem Jugendstück mal wieder sein Gespür für die Relevanz alter Stoffe für das Publikum von heute und morgen. Seine Texte sind mitreißend und witzig zugleich, sorgen für Lacher, aber auch für die eine oder andere Träne. Ronald Winters Textfassung ist gerade für große Gruppen mit vielen jungen Spielerinnen und Spielern geeignet, da sie auf alle Erwachsenenfiguren – mit Ausnahme von Lorenzo – verzichtet und sich somit perfekt für Theaterjugendclubs geeignet.


„Von den vielen Romeo & Julia-Adaptionen ist dies wohl diejenige für die Hardcore-Generation.“
Harzkritiker, 11.04.2016

 

Uraufführung: 09.04.2016, Theater Nordhausen

Bühne, Inszenierung: Ronald Winter
Kostüm, Choreografie: Daniele Bethge
Gewählt zur „Inszenierung der Spielzeit“ 2015/2016 der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH

Eigene Inszenierung

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