Dass die Szenen teilweise so düster und bedrückend von der Bühne kommen, ist der klugen, einfühlsamen Führung der jungen Darsteller wie auch ebenso ihrer Intensität im Spiel zu verdanken. Die einen ertragen stumm, andere arrangieren sich und/oder treten nach unten, geben Druck, Aggression und Frust weiter. Doro hat ihr Rezept gefunden, in dem sie sich in das Reich der Phantasie – eben OZ – träumt: in wunderschönen farbigen Szenen oberhalb der Spielfläche umgesetzt.
„Wir sollten zusammenhalten“ Mit „OZ“ bringt der Jugendclub eine sehr reife, beklemmende und aufwühlende Leistung auf die Bühne
Trotzdem sich „Der Zauberer von Oz“ in einem Kinderheim zu spielen nicht als erster Gedanke aufdrängt, geht die Idee auf. (…) In diese Situation hinein gerät Doro, die nicht weiß, dass man Fräulein Veridi nicht widerspricht, die nicht weiß, dass man der Clique um Alexandra besser nicht in die Quere kommt. Doro, die es nicht kennt, dass man sich nur um sich selbst kümmert, und Träumen darf sie erst recht nicht. Doro, die ihr Land „Oz“ im Herzen trägt, dargestellt als zweite Ebene über dem Kinderheim. Wenn Worte nicht ausreichen, um zu schildern, was man fühlt, dann muss man tanzen. „OZ“ ist ein Ensemblestück, das Tableau der verlorenen Seelen kann sich nur entfalten, weil alle, Spieler wie Tänzer, mit Überzeugung bei der Sache sind.