Making Of

Mein Freund Bunbury

Am Anfang steht das Wort: ein Textbuch oder ein Libretto.
Der Text berichtet von einer Geschichte. Ob diese Geschichte als Schauspiel, Oper; Operette, Musical oder Ballett erzählt wird, spielt zu Beginn eine untergeordnete Rolle:
die Bühne, welche den Regisseur beim Erzählen der Geschichte unterstützt, entsteht aus der Fabel, die ausgedrückt werden soll.

Erste Assoziationen offenbaren sich. Wo spielt die Geschichte und wann spielt die Geschichte?
Was erzählt sie uns, und nicht zuletzt- wie möchte man sie weiter erzählen?
Man beginnt zu skizzieren, zusammenhangslos zuerst, später zielgenauer. Man recherchiert Orte, Epochen, Stilmittel. Gedanken werden gefasst, verworfen, wieder aufgegriffen. Skizzenblatt um Skizzenblatt wird gefüllt.

Ein Fluss voller Ideen wird kanalisiert. 
Nur wenige Gedanken, die besten und geeignesten, passieren die Schleuse zwischen Skizze und Entwurf. Proportionen werden festgelegt, Farben werden ausprobiert

Aus dem Entwurf wird eine technische Zeichnung. 
Erstmals nimmt die Idee körperliche Gestalt in Form eines Bühnenmodells an.
Maße werden berechnet und Materialien bestimmt.

Die Theaterwerkstätten nehmen ihre Arbeit auf. Sperrholz wird in der Tischlerei in Form gebracht, unterstützt durch die Arbeit der Theaterschlosser.  Die Plastiker in der Kaschierabteilung formen Schmuck- und Spielelemente, Vorhänge und  Prospekte werden in der Dekorationsabteilungzugeschnitten und vernäht.

Die Theatermaler geben dem rohen Holz, dem Stahl, dem Styropor und dem Bühnennessel Farbe und Struktur,
und somit auch Leben.

Zur Technischen Einrichtung nimmt die Bühne Gestalt im Theaterraum an.  Alle Dekorationsteile werden von Bühnentechnikern erstmals aufgebaut, miteinander verbunden, aufgehängt und in einem endgültigen Bildkanon vereint.

Mehr zur Technischen Einrichtung gibt es hier:
http://www.die-junge-buehne.de/blog/?p=2712

Der Zauber der Bühne wird vom verwendeten Licht bestimmt. Wenn das Bühnenbild steht, werden die einzelnen Bilder, Szenen und Handlungsabläufe schrittweise eingeleuchtet. 
Das Licht beeinflusst maßgeblich die Stimmung der Szenerie.

Was der Regisseur bisher auf einer Probebühne einstudierte, findet sich nun gemeinsam mit  Kostümbild und Requisiten im Bühnenbild zusammen. 

Etwas Neues ist entstanden: ein Theaterabend, der die Zuschauer mitnimmt zu fernen Orten, ihnen von Menschen und Schicksalen berichtet, der verzaubert und entrückt. Ein Theaterabend,
der eine Geschichte erzählt- denn am Anfang 
steht das Wort.

Kontakt

r-winter@outlook.com

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