Musiktheater

Mein Freund Bunbury

2010

Schon Ronald Winters Bühnenaufbauten mit vielen Versatzstücken der untergegangenen Republik regten zum Schmunzeln an; aber was die Sänger und Tänzer dann angetrieben vom frisch und kräftig aufspielenden Loh-Orchester (unter Leitung von Alexander Stessin) boten, war richtig gutes Entertainment.  

(…) So ist am Ende festzuhalten, dass es unverständlich ist, warum die turbulente Geschichte mit einer zeitlos gut passenden Musik von Gerd Natschinski so selten aufgeführt wird und dass es ein wahres Glück für das Nordhäuser Publikum ist, diese Inszenierung im Spielplan zu haben. 

http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php4?ArtNr=67839

Natschinski

 

Regie: Wolfgang Dosch

musikalische Leitung: Alexander Stessin

Kostüm: Elisabeth Stolze-Bley

Ein Kessel Bunbury
 
Das Stück spielt in den Zwanzigern, die Bühne ist eher eine Reminiszenz an die Zeit der „Bunbury“-Uraufführung anno 1964 – als hätte Bühnenbildner Ronald Winter die bonbonbunten Kulissen einer DDR-Fernsehshow nach Nordhausen geholt. Über allem schwebt eine überdimensionale Langspielplatte mit den Bunbury-Schlagern von Gerd Natschinski. Tatsächlich befinden wir uns in einer Erinnerungs-Show, in der etwaige DDR-Nostalgie aber – nicht zuletzt dank Wolfgang Doschs an der Wiener Operette geschulten Ironie – keine große Chance hat.
 
Die turbulente Liebesverwechslungskomödie mit ihrer ziemlich derben Kapitalismusschelte macht bis heute Spaß (…). Das Nordhäuser Ensemble mit den beiden verbliebenen Schauspielerinnen, mit Sängern, Tänzern und wenigen Gästen kann hier seine Spielfreude zeigen, und gerade die jungen Gesangssolisten nutzen die Chance. 

Thüringer Allgemeine, 30.11.2009

Trailer

Einen Bunbury gibt es nicht, aber echtes Revuetheater

Und was tut Regisseur Wolfgang Dosch? Er macht mit billigen Witzchen, einer, zugegeben, sehr effektvollen Kulisse (Ronald Winter), gleißenden Kostümen (Elisabeth Stolze-Bley) und einem dröhnendem Loh-Orchester (Alexander Stessin) Operette daraus: Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist. Die verstaubte Klamotte wird als Nummernrevue über die Bühne gehievt. Mit großem Pomp und von einem Top-Ensemble, das sei hier ausdrücklich vermerkt. Das Premierenpublikum hat gejubelt ohne Ende.

Mitteldeutsche Zeitung, 3.12.2009, 30.11

Pures Vergnügen

Wer es vorher noch nicht gewusst hat – spätestens nachdem das Licht im Opernhaus aus geht wird klar: Hier gilt’s der Ostalgie. Den Bühnenvorhang bildet eine riesige alte schwarze Vinyl-Scheibe vom VEB Nova. Darauf zu hören ist Gerd Natschinkis Musical aus den sechziger Jahren Mein Freund Bunbury, entstanden nach Oscar Wildes Bunbury or The Importance of being Earnest. Wolfgang Dosch stellt dieses DDR-Kult-Musical auf die Bühne des Nordhäuser Theaters und kann damit absolut punkten.

(…) Dosch und sein Team (Bühne: Ronald Winter, Kostüme: Elisabeth Stolze-Bley) nutzen die Vorlage. Eine historisch-witzige, politisch inkorrekte Revue flattert, tobt und tanzt da in Nordhausen – im rot-weißen Ledersalon der Lady Bracknell (klasse pseudosnobistisch: Uta Haase) und im stilisierten Heilsarmee-Bahnhof. Das Publikum im vollbesetzten Nordhäuser Theater bedankte sich mit lang anhaltendem Applaus für diese so liebevoll ausgestattete Inszenierung.

http://www.opernnetz.de/seiten/rezensionen/nord_bun.htm

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