Szenische Einrichtung: Steffen Mensching, Michael Kliefert Bühne und Kostüme: Ronald Winter Musikalische Leitung: Thomas Voigt, Udo Hemmann
Fotos: Anke Neugebauer
Wie ein deutscher Volksliederabend in Rudolstadt die Gemüter kühlt
Auf den ersten Blick ist „Kein schöner Land. Ein deutscher Volksliederabend“ nur ein bezauberndes Theatererlebnis. (…) Aber was Intendant und Regisseur Steffen Mensching da gemeinsam mit seinem Chefdramaturgen Michael Kliefert auf die Bühne gestellt hat, ist auf den zweiten Blick noch viel mehr als das. Denn obwohl es keine großartige Handlung rundherum gibt, keine ausdrücklich politische Ebene, kann man diesen Abend als hochpolitisch wahrnehmen.
Ehrlich gesagt, hätte ich nicht gedacht, dass ich mal einen Volksliederabend so euphorisch loben würde. Konzeptionell (ist er), wie ich finde, geradezu ein Geniestreich.
Matthias Schmidt, mdr Kulturdesk, 31.08.2024
Theater Rudolstadt: Am letzten Lagerfeuer
Das ist, und entspricht insofern der Programmatik des Hauses, ein integrierender Abend, der niemanden vor den Kopf stoßen und schon gar nicht mit Zaunpfählen winken mag. Eines subtilen und mitunter subversiven Untertons enthalten sie sich deshalb aber noch lange nicht.
Jedes Lied wird szenisch gestaltet und erzählt auch jenseits der Texte Geschichten, viele kommen zudem musikalisch überraschend daher. In Summe wirkt das so ziemlich kitschbefreit wie es sich auch über die kühn gemalte Landschaftskulisse unter bunten Lampions sagen lässt, in der das zwischen und auf Gemüsekisten stattfindet.