Bildnachweis: Wolfgang Kurima Rauschning (2019 und 2020)
Pädagogisch wertvoll mit einem Schuss Komik Das Kinderstück „Hexe Hillary geht in die Oper“ macht tatsächlich Lust auf das musikalisch Anspruchsvolle und lässt bei allen Erklärungen auch noch Raum zum Lachen.
Jene Kinder, die die Premiere von Ronald Winters Inszenierung am Sonntag im Theater unterm Dach erlebten, dürften neugierig geworden sein. Dank einer Hexe Hillary (Daniela Bethge), die so gar nicht gruselig ist mit ihrem Wuschelkopf, dem Fransenkleid und der Sternenstrumpfhose, eher schräg und verrückt, neugierig und voller Fantasie wie ein Kind. Zaubern kann sie natürlich auch. Im großen Standardwerk für kleine Hexen erfährt sie, dass Oper Theater ist, in dem alle singen. Am vermuteten Singfluch liegt es aber dummerweise nicht, muss sich Hillary von Hexe Maria Bellacanta (Brigitte Roth) erklären lassen. (…) In jenen Momenten, in denen sich die musikalische Hexe produziert, steht eine Opernsängerin nur wenige Meter entfernt von den Kindern, und das ist die Stärke dieses Stücks: Oper wird erfahrbar, und zwar kindgerecht dosiert.