Zwei gelungene Statements
Mit dem Ballett-Doppelabend „Die vier Jahreszeiten“ geben Martin Chaix und Jochen Heckmann am Theater Nordhausen zwei sehr unterschiedliche Statements ab, die zusammen die große Bandbreite des aktuelles Tanztheaters zeigen. Nicht nur deswegen gab es zur Premiere am 13. Februar standig ovations.
Martin Chaix stellt seine Interpretationen unter den Titel „Transkriptionen“, Übertragungen. (…) Wichtiges Element dieser Transkription ist das reduzierte Bühnenbild von Ronald Winter. Es ermöglicht die Konzentration auf die Leistungen der 11 Tänzerinnen und Tänzer. Der einzige Schmuck ist 180 Glasperlen, die von der Decke hängen. Sind es Tautropfen, Tränen oder ist es Sternstaub? Auf jeden Fall erzeugen sie Lichtreflexe, die die karge Bühne verzaubern.
Der Reduktion von Martin Chaix setzt Jochen Heckmann Opulenz entgegen. Im Bühnenbild durchbricht Weiß die Dominanz des Schwarz. Drei Wände aus groben Stoff und fünf Seile bilden eine Kuppel. Ist das ein Zirkuszelt, eine Jurte oder einfach ein Nest.
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