Junges Theater

Die Dreigroschenoper

2009

Künstlerisch aber ist diese „Dreigroschenoper“ ein Rückschritt für den Theaterjugendclub.
(…) Das liegt aber auch an der Umsetzung, an einer Regie, der es diesmal an Ehrgeiz gefehlt hat. Eine eigene Handschrift zeigt sich nur in Ronald Winters Bühnenbild. Es verlegt die Handlung auf ein Monopoly-Spielbrett, auf dem die Akteure mit den bekannten roten und grünen Häuschen und Ereigniskarten hantieren; dazu gibt es silbrige Spielfiguren, die das Schiff mit acht Segeln symbolisieren oder die Kanonen aus dem gleichnamigen Song. Aber das ist nur eine Illustration des offensichtlichen, das ist noch kein Gedanke. Auch die opulenten Kostüme von Anja Schulz machen noch keine Inszenierung.
Was bleibt, ist der sichtliche Spaß der jungen Truppe, ist der berechtigte Stolz auf die eigene Leistung.

Thüringer Allgemeine, 20.4.2009

B. Brecht

 

Regie: Bianca Sue Henne

musikalische Leitung: Kai Tietje  

Theaterjugendclub mit der „Dreigroschenoper“ in Nordhausen von Publikum stürmisch gefeiert

Eigentlich ist alles nur Monopoly (Bühne: Ronald Winter). Das ganze Leben und die Welt sowieso. Manche gehen über Gefängnis und landen schließlich in der noblen Schlossallee. Andere kommen aus der billigen Badstraße niemals heraus. Und welche von fast unten unterjochen die von ganz unten, um vielleicht am Ende noch ins etwas bessere Viertel um die Chausseestraße aufzusteigen.
Locker und spritzig führt (Bianca Henne) ihre jugendlichen Akteure durch gut zwei Stunden harter Darstellungsarbeit. Es ist immer ein Erlebnis, junge, unverbrauchte Darsteller auf der Bühne zu erleben. Und sie haben ihre Sache durch die Bank gut gemacht.

Mitteldeutsche Zeitung, 21.4.2009

Eine leicht schräg gestellte Spielfläche, unschwer erkennbar als eine bühnengroße Ausgabe des “Monopoly“-Spielfeldes. Selbst die Ereignis- und Gemeinschaftskarten fehlen nicht: eine pfiffige Idee von Bühnenbildner Ronald Winter, mit der er die geldgierige Welt der Bettler, Gauner Polizisten und Diebe wirkungsvoll illustriert.
(…) Durchweg lebendig und spielfreudig agieren die Jung-Darsteller, sagen nicht etwa ihre Texte auf, sondern verkörpern die Figuren und haben Witz. (…) So kann man dem Theater nur gratulieren zu seinem Jugendclub – und den übrigen Produktionsmitarbeitern (Kai Tietje als musikalischer Leiter, Bianca Sue Henne als Regisseurin und Anja Schulz als Kostümbildnerin) für ihre anspruchsvolle, engagierte Arbeit danken. So erzieht man sein Publikum für morgen – und bereitet dem Publikum von heute ungeteiltes Vergnügen.

Göttinger Tageblatt, 23.4.2009

Kontakt

r-winter@outlook.com

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